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hat die Monumente genau beschrieben und in Kupfer stechen lassen, auch in den Supplementen seines Werks S. 21 einen genauen Grundriß des Klosters und besonders der Kirche gegeben, worinn die eigentliche Lage der vorzüglichsten Monumente angezeigt ist. Man hat aber seitdem mitten durch die Kirche zwey Queerwände gezogen, und innerhalb derselben eine kleine Kirche eingerichtet, so wie sie den Bedürfnissen dieser kleinen Gemeine gemäß ist, und die Monumente sind an andere Orte gerückt worden. Es ist dadurch die Ansicht dieser schönen gothischen Kirche verbauet worden, da man beym Eingange neun Stufen, und etwas weiter hin sieben Stufen herunter gehet; daher der hohe Stand beym Eintritt die Ansicht noch weiter gemacht hat. Indessen mußte freilich das Bedürfniß einer brauchbaren Kirche dem schönen Anblicke weichen. Nur hätte man bey dieser Veränderung die Kirche nicht schneeweiß anstreichen sollen. Dieß stört die Idee des Alterthums. Auf einem grauen Grunde würden sich die Monumente besser ausnehmen.

Der Herr Senior Heidenreich, der Schwiegersohn des sel. Hockers, zeigte und erklärte mir mit vieler Gefälligkeit die Monumente. Ich trat vor dem hohen Altare mit einer besonderen Empfin-

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