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das jetzige Jahrhundert gescholten haben, daß es die Studien nicht liebte, die er erwählt hatte. So nicht er! Da ich bedauerte, daß er nach so vieler Mühe nicht das Vergnügen haben sollte, dieß Werk ganz gedruckt zu sehen, sagte er lächelnd: Er habe das Vergnügen gehabt, die Uebersetzung zu machen. Er war zufrieden, daß diese Arbeit seinen Geist in Thätigkeit erhalten hatte, und verlangte mehr nicht. Da auch diese Arbeit schon zu Ende gehet; so hat er, um in seinem hohen Alter nicht müßig zu bleiben, für eine Beschäftigung von einer ganz anderen Art gesorgt; nämlich er fängt an, sich auf die Naturgeschichte zu legen. Er beschäftigt sich besonders mit Insekten. Er hatte eine ziemliche Anzahl unter Gläsern, die er auskriechen ließ, futterte und beobachtete.

Ich kann noch nicht begreifen, wie es zugegangen ist, daß mich wenigstens die Liebe zur Naturgeschichte dieses würdigen Greises erinnert hat, den berühmten Herrn Geheimenhofrath Schmiedel zu besuchen. Ich bedaure es jetzt sehr, daß ich einen Mann von so vorzüglichen Verdiensten nicht habe persönlich kennen lernen.

Es würde unverzeihlich seyn, von den weisen Finanzeinrichtungen, welche der jetzt regierende Markgraf von dem ersten Antritte seiner Regierung an gemacht, und, obgleich unbeerbt, aus edler Denkungsart beständig befolgt hat, hier nicht wenigstens etwas zu sagen. Sie waren ganz unbekannt, bis der Herr Kriegesrath Dohm im deutschen Mu-

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