Die Dichtversuche Ludwig I.
Angeblich soll er fast jeden Tag ein Gedicht geschrieben haben. Wie auch immer:
1829 kamen jedenfalls die ersten beiden Bände heraus, die schnell
vergriffen waren; weitere folgten. Dabei darf man wohl vermuten - und gleiches
gilt für die zahlreichen Übersetzungen in überraschend viele
Sprachen - daß für das Interesse nicht allein die Qualität der
Texte der Grund war. Leider findet man heute nur noch selten Gedichtsammlungen
des männlich-adligen Gegenstücks zu Friederike Kempner! Eine etwas
umfänglichere können wir aber doch nennen:
Der bayerische Schwan.
Gedichte des Königs Ludwig I. von Bayern,
herausgegeben von Ludwig Merkle,
München 1979
Hier nun eine kleine Kostprobe königlich-bayerischer Poesie:
Der Genuß Roms*
Rom zu genießen durchgeh' es, nichts suchend,
zurücke nichts stoßend,
Und das Alte es zeigt immerhin Neues dir viel.
* Nur vom Erlaubten kann die Rede seyn. (Fußnote im Original!)
Zurücke zur Parodie
|