Parodie

Wolfgang Buhl
Geboren 1925 in Reinsdorf/Sachsen; Studium der Germanistik, Theaterwissenschaft und Philosophie an der Universität Erlangen, Abschluß mit Promotion; 1953 - 1963 Feuilletonredakteur bei den "Nürnberger Nachrichten; dann Mitarbeiter und von 1978 - 1990 Leiter des Studios Nürnberg des Bayerischen Rundfunks; Honorarprofessor, Lehrbeauftragter an der Universität Erlangen-Nürnberg. Wolfgang Buhl war eng befreundet mit Hermann Kesten und lebt heute in Nürnberg.
Veröffentlichungen: Neben zahlreichen Arbeiten - u. a. zur Kultur und Geschichte Frankens - hat Wolfgang Buhl auch etliche Parodien verfaßt und in den beiden Sammlungen "Die Äpfel des Pegasus" (Berlin 1953) und "Pflaumen des Pegasus" (München 1985) veröffentlicht. Die vorliegenden Texte stammen aus der Anthologie von 1953.

Günter Eich: Camp bei Nacht
Parodie auf die frühe Lyrik Günter Eichs. ("Einsame Gehöfte" 1949)

Karl Krolow: Rücklings im Gras
Parodie auf die - noch von Wilhelm Lehmann beeinflußte - Naturlyrik Karl Krolows.

Hermann Hesse: Das Glasperlenspiel
Parodie auf Herrmann Hesses vom Gelehrtenstaat "Kastalien" handelndes Alterswerk "Das Glasperlenspiel" (1943).

Ernst Jünger: Strahlungen
Parodie auf Ernst Jüngers Tagebuch "Strahlungen" (1949) - insbesondere auf die für Jünger charakteristische Manier, auch den Banalitäten des Alltags eine höhere Bedeutung zu verschaffen.

Thomas Mann: Der Erwählte
Parodie auf Thomas Manns Roman "Der Erwählte" (1951).Viele Charakteristika des Romans finden wir in der Parodie gehäuft wieder: die sich selbst schmeichelnde Ironie, die angestrengt-ambitionierte Syntax, die fremdsprachlichen Brocken, die Sprachmischung aus Legenden- und Gelehrtensprache.

Ernst Wiechert: Missa sine nomine
Parodie auf Ernst Wiecherts einstmals vielgelesenen, Entsagung und einfaches Leben preisenden Roman "Missa sine nomine" (1950).




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